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Braunschweig zur Zeit der Wintermesse 1754: Am Collegium Carolinum, der Hohen Schule des Herzogtums, spukt es. Für den Direktor, Abt Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem, eine peinliche Angelegenheit, hat sich doch die Institution dem Prinzip des vernünftigen Denkens und Handelns verschrieben. Noch misslicher ist die Lage, weil zugleich der Hauswärter tot aufgefunden wird. Hat das Gespenst ihn ermordet?
Jerusalem fürchtet um die Existenz des Carolinums und um seine eigene Position als Favorit des Herzogs. Er lässt den Toten heimlich bestatten, die Zeugenaussagen verschwinden und versucht, aufkommende Gerüchte im Keim zu ersticken. Wenige Wochen später erscheinen dennoch in führenden Zeitungen Artikel, die über das mordende Gespenst spekulieren. Die Hohe Schule wird zum Gespött des gelehrten Deutschlands. Jerusalem gelingt es noch einmal, eine Untersuchung abzuwenden.
Doch dann taucht das Gespenst erneut auf. Im Hof des Carolinums wird es direkt neben einer Leiche gesehen. Der Student Fritz Bosse stellt Nachforschungen an und macht eine schockierende Entdeckung …
Durch die Verbindung von Fakten und verbürgten Geschehnissen mit Fiktionalem werden Aspekte des Alltagslebens in der barocken Residenzstadt Braunschweig lebendig. Zugleich ist der Krimi eine Hommage für Abt Jerusalem, einen bedeutenden Theologen der Aufklärung, zu dessen 300. Geburtstag am 22. November 2009.